Schleifen, Polieren und Hochglanzpolieren von Stahl und Edelstahl

Das Polieren von Metallen, wie Edelstahl, Stahl, Aluminium, Messing und Kupfer, ist ein vielseitiger Prozess, der für verschiedene Anwendungen in zahlreichen Industriezweigen verwendet wird. Es erfolgt mittels Polierträgern, die aus Materialien wie Baumwollstoff, Sisal und Filz bestehen und in Form von Schwabbeln oder Scheiben zur Verfügung stehen. Diese Polierträger werden in Kombination mit verschiedenen Poliermitteln verwendet, darunter Aluminiumoxid, Tonerdechromdioxid, Polierschiefer und Polierrost, die als Polierpasten, Emulsionen, Suspensionen oder Poliercremes angeboten werden.

Die Wahl des Polierverfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der gewünschte Glanzgrad und die Glätte der Oberfläche. In der Welt des Metalloberflächen-Finishings unterscheidet man zwischen verschiedenen Polierstufen:

Spiegelpolieren: Bei diesem Verfahren wird angestrebt, eine Oberfläche zu erzeugen, die ein makelloses Spiegelbild widerspiegelt und höchsten Glanz aufweist. Dies findet oft Anwendung in der Herstellung von hochwertigen Edelstahlgeräten oder in der Architektur, um ästhetische und reflektierende Oberflächen zu schaffen.
Hochglanzpolieren: Hochglanzpolieren erzeugt eine äußerst glatte Oberfläche mit einem hohen Glanzgrad. Dies wird in Branchen wie der Automobilindustrie eingesetzt, um glänzende Autoteile herzustellen.
Glanzpolieren: Diese Stufe erzeugt allgemeinen Glanz auf der Oberfläche und findet breite Anwendung in verschiedenen Branchen, einschließlich der Herstellung von Haushaltsgeräten und Schmuck.
Vorpolieren: Das Vorpolieren bereitet die Oberfläche auf nachfolgende Polierstufen vor und verbessert die Oberflächenrauheit.
Strichpolieren: Hierbei werden Oberflächen mit feinen Strichen versehen, um eine bestimmte Textur oder Musterung zu erzeugen. Dies wird oft in der Kunst und Design verwendet.
Die Übergänge zwischen diesen Polierstufen sind fließend und variieren je nach den spezifischen Anforderungen eines Projekts und den subjektiven Präferenzen.

Im Gegensatz dazu ist das Schleifen ein spanabtragendes Fertigungsverfahren, das bei Metallen wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, Messing und Kupfer angewendet wird. Hierbei kommen Schleifmittel wie Korund (Aluminiumoxid), Siliziumcarbid, Bornitrid und Diamant auf verschiedenen Trägern wie Schleifscheiben, Schleifbändern und Fächerschleifrädern zum Einsatz. Diese Methode umfasst eine Vielzahl von Anwendungen, darunter Flächenschleifen, Rundschleifen (Außen- und Innenrundschleifen), Spitzenlos rundschleifen, Gleitschleifen und Bandschleifen.

Die Bürsten von Metallen erfolgt mit Rundbürsten aus Materialien wie Fibre oder Sisal und unterschiedlich feinen Pasten. Dabei wird Material von der Metalloberfläche abgetragen und Kanten werden verrundet. Dieses Verfahren verfeinert die Oberfläche, beseitigt Grate und dient als Vorbereitung für nachfolgende galvanische Beschichtungen, wie zum Beispiel Vernickelung oder Verchromung. Oft wird dies als Vorpolitur bezeichnet, gefolgt von einer Glanzpolitur mit Stoffschwabbeln oder Filzpads.

Schließlich erfolgt das Mattieren, Satinieren oder Vliesen von Metallen durch die Verwendung von Mattierscheiben (Fibre) und Vlieswalzen. Dies dient der Gestaltung dekorativer Oberflächen und führt dazu, dass Spitzen und Unebenheiten auf bereits geschliffenen Oberflächen abgetragen und eingeebnet werden. Dabei entstehen ansprechende Textur- und Musteroptionen, die in verschiedenen Designanwendungen Verwendung finden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die verschiedenen Methoden des Polierens, Schleifens, Bürstens und Mattierens von Metallen die Oberflächenbearbeitung in vielen Industriezweigen erheblich beeinflussen. Diese Verfahren ermöglichen die Anpassung von Oberflächeneigenschaften, um den spezifischen Anforderungen und ästhetischen Vorlieben gerecht zu werden, sei es in der Automobilindustrie, im Bauwesen, in der Schmuckherstellung oder in vielen anderen Branchen. Die Wahl der richtigen Methode ist entscheidend, um das gewünschte Finish zu erzielen und die Funktionalität sowie das ästhetische Erscheinungsbild von Metallprodukten zu optimieren.